Trans-Appennin mit dem Mountainbike
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12. Etappe: Moncigoli - Lerici

Nach der Kettenschmierung unserer Fahrzeuge machen wir uns auf die Reise. Unser erstes Anlaufziel für heute heißt Fosdinovo, ein Ort mit mittelalterlichem Gassengefüge und einer Burg mit einem großen runden Turm, bei dessen Anblick man jeden Moment erwartet, dass Rapunzel  ihr langes blondes Haar aus dem Turmfenster hängt und  sich ihren Prinzen nach oben angelt. Auf kleinen Asphaltsträßchen finden wir problemlos zu dem Ort hin. Unterwegs bewundern wir immer wieder diese üppig grüne Vegetation. Manche Bäume sind so von vielen Schlingpflanzen eingehüllt dass wir an Bäume im costaricanischen Regenwald erinnert werden. Im Ort schieben wir die Räder durch die Gassen und gelangen überraschend zu einer Aussichtskanzel und sehen zum ersten Mal auf unserer Reise die Riviera, die farblich kaum wahrnehmbar, flau 500m tiefer vor uns liegt. Davor die große zersiedelte Ebene und die Autobahn als letzte Barriere vor dem Meer. Wie werden wir da wohl durchfinden ohne von größerem Verkehr belästigt zu werden?  Zunächst aber stärken wir uns im Angesicht unseres Hauptzieles unserer Appennintour mit einer ordentlichen Brotzeit. Bei der Weiterfahrt verpassen wir den  Abzweig zum Ort Castelnuovo was auch nicht weiter verwunderlich ist weil kein Hinweisschild am Abzweig angebracht ist. Wir bemerken nach ein paar Kilometern, dass etwas nicht stimmt, radeln zurück und probieren dieses kleine Sträßlein, was sich als richtig erweist und uns in vielen Serpentinen nach unten bringt bis zur Hauptstraße, die nach Carrara führt. Wir entfleuchen schnell wieder dieser verkehrsreichen Straße, unterqueren die Bahn auf einem Weglein und enden schließlich am Autobahnwall und fühlen uns wie Rehe an einem Wildzaun auf der Suche nach einem Durchschlupf. Vergeblich. Das heißt zunächst zurück zur Hauptstraße, die wir aber nach kurzer Zeit wieder verlassen dürfen um kurz darauf die Autobahn zu überqueren und anschließend die einzige Straße zu benutzen, die uns über den Fiume Magra auf die Landzunge mit dem Capo Corvo bringt. Plötzlich wird alles anders. Wo noch weiter oben der Himmel verhangen war, zeigt sich jetzt die Sonne. Der Fluss der in die Riviera mündet wird zunehmend blauer, das Ambiente mediteraner und auch wir werden zunehmend beschwingter. Flott radeln wir am Westufer des Magra entlang bis sich Fluss-und Meerwasser vermischen und wir uns sagen, jetzt sind wir da, jetzt haben wir den Appennin per bike überwunden und wir steigen  feierlich in das kalte Wasser wie die Hindus in den Ganges. Dann genehmigen wir uns in der nächsten Strandbar erst einmal einen Prosecco und stoßen auf das Erreichte an. Unser Ziel haben wir nun erreicht, aber die Reise ist noch nicht zu Ende. Über die prachtvolle Panoramastraße mit feinstem Teer, der hier sehr von vielen Radlern auf ihren schnellen, dünnreifigen Geräten geschätzt wird, strampeln wir über die Hügel zum bekannten Küstenstädtchen Lerici das sympathischer Weise mit 'Cittá per la pace' auf  ihrem Ortsschild firmiert und den Touristen als Sprungbrett zu den berühmten 'Cinque Terre' dient. Wir quartieren uns in einem nicht gerade billigen Hotel mit schönem Meerblick ein weil auch wir die günstige Gelegenheit nutzen möchten die berühmten Dörfer zu sehen. Bei herrlichem Sonnenuntergang sitzen wir an der Marina, schlürfen unseren Apperitif und freuen uns auf den morgigen Tag, der erste seit 12 Tagen, an dem sich unsere Räder nicht drehen werden. Mit dem Schiff werden wir uns zu den pittoresken Dörfern tragen lassen und vom Höhenweg berauschende Tiefblicke auf terre e mare genießen.

Die Route 
Höhenmeter: 1150
Kilometer:        60
Fahrzeit:        4:30

Km 0 - A 76 - 172m: Agritourismo Praduscella in Moncigoli. Wir fahren durch das Gelände zurück und hinauf auf die Ortsdurchgangsstraße und fahren hier L. Wir rollen abwärts und bei Saliera stoßen wir auf die SS 63 der wir kurz folgen um dann links über die Bahn auf eine kleine Straße zu gelangen die uns über den Weiler Ceserano, bis zum Sattel Foce il Cuccu (515m) und dann kurz hinunter zurn Festung Fosdinovo bringt (Km 15,5 - A 77 - 503m) Wir nehmen den direkten Eingang durch die Burg und gelangen zu den engen Gassen denen wir geradeaus weiter folgen bis zu der Aussichtsloge mit Blick hinunter zum Meer. Auf  gleichem Wege kehren wir zunächst zurück zum Eingang und radeln noch ein paar hundert Meter weiter zurück bis R die Straße nach Carrara abzweigt. (Km 16,7). Zunächst geht es wieder ca. 140 Hm hinauf und kurz nachdem es wieder abwärts geht zweigt R ein Teersträßchen ab, das kein Hinweisschild hat. (Km ca. 20 - A 78 - 639m) Hier verpassen wir zunächst den Weg und fahren zurück. (deshalb Km-Zähler auf 23,48 stellen). Wir folgen diesem Weg in die Tiefe bis nach Castelnuevo, treffen auf eine Querstraße und fahren R 'via provinciale'. (Km 30,25 - A 79 - 175m) Wir münden beim Ortsschild Colombiera auf die SS 1 und fahren L Ri Carrara. (Wir versuchen mit Hilfe einer Kompass-Wanderkarte auf die andere Seite der Autobahn zu gelangen, was misslingt) Wir kehren zur Haupstraße zurück und folgen ihr weiter bis zur Bahnunterführung Via Provasco und dann R Überführung über die Autobahn. Wir stoßen auf eine große Straße  ( A 80 - 4m) , überqueren diese und folgen dem Feldweg. Vor einem Hof biegen wir R ab und beim nächsten Abzweig L und gelangen zur Hauptstraße wo wir R fahren. Diese Straße bringt uns mit Hilfe einer Brücke über den Fiume Magra. Nach der Brücke biegen wir links Ri  Ameghlia ab und radeln am Westufer des Flusses entlang bis wir Rivierawasser schmecken können und kurz eintauchen. (A 81 - 0m). Danach geht`s wieder zurück Richtung Ameghlia und wir biegen vorher L auf die Strada Panoramica ab, strampeln über die Hügel des Monte Marcello und rollen hinunter nach Lerici.
 


Noch mal typisch Appennin, das Dorf Ceserano
 
 
 


In Fosdinovo schauen wir das erste mal hinunter auf die flaue Riviera
 
 


So ändert sich die Farbe, endlich blaues Meer
 
 
 


Lerici mit seiner Burg und dem Hafen für die Fischerboote
 
 


Romantischer Sonnenuntergang im Angesicht der Boote


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