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2. Etappe: Zwieselalm - Oberhütte
Der
Morgen beginnt mit einem schlichten Almfrühstück im Freien vor
der Hütte. Der Kaffee und der Sonnenschein wecken die Lebensgeister
und läßt Vorfreude auf den kommenden Tag aufkommen. Nach freundlicher
Verabschiedung durch Mensch und Tier (Katze) entfernen wir uns von diesem
geruhsamen Ort, der uns eine günstige Heimstatt war. Ca. 50.--
Euro inklusive Essen und Trinken für zwei Personen, dagegen läßt
sich nichts einwenden. Nach einem kurzen Anstieg auf einen Hügel beginnt
der Radltag mit einer rauschenden Abfahrt Richtung Astau mit herrlichen
Ausblicken hinüber zum Gosaukamm im Osten. Bei der Weiterfahrt stehlen
wir uns an unverständlichen Radlverbotsschildern vorbei um unsere
Route nach dem Roadbook fortfahren zu können. Aber niemand ist weit
und breit zu sehen, der uns den Spaß verderben könnte. Nur der
Wirt vom Wirtshaus Schichlreit gönnt uns keine Trinkpause bei ihm.
Er hat geschlossen. Liegt es vielleicht daran dass heute Montag ist? So
strampeln wir zickzack zum Langeggsattel hinauf, wobei die Bischofsmütze
im Dachsteingebirge immer mehr in unser Blickfeld rückt ehe wir am
Langeggsattel bei dem Marienschrein eine Besinnungspause einlegen. Wieder
geht's zu Tale und wir freuen uns auf ein kühles Getränk, denn
der Frühsommer hat jetzt mächtig zugeschlagen. Im pompösen
Gasthof Neuberger Hof gedenken wir unsre körperlichen Belange mit
einer Mittagsjause zu befriedigen. Eine riesige Schulkinderschar, die Grauen
erregend mit ihren Esswerkzeugen ihr Mittagsfutter fordert und von bemitleidenswerten
Lehrkräften mit vergeblichen Disziplinierungsversuchen noch übertönt
wird, läßt uns fluchtartig die Lokalität verlassen. So
verabschieden wir uns zunächst von der so scheinbar friedliche Bergwelt
und retten uns in den Wintersportort Filzmoos der uns auf der Terrasse
eines Hotels , etwas Abseits seiner Avenue, unsere bescheidenen Wünsche
erfüllt. Nach Salat, Pizza und Bier nicken wir wohltuend unterm Sonnenschirm
kurz ein. Das Leben ist hart, sagen wir uns. Eigentlich könnten wir
jetzt einfach so vor dem Swimmingpool liegen bleiben und dem nichts tun
frönen, aber nein, der Berg ruft. Bei Mandling fädeln wir uns
versehentlich ins falsche Flusstal ein was uns nach Radstadt führen
würde. Der richtige Weg nach Forstau liegt allerdings 2 Km weiter
südlich wenn auch in gleicher Himmelsrichtung. Die wenigen Km auf
dem Teerband nach Forstau schmecken uns wenig und der heiße Asphalt
läßt schon wieder Durst aufkommen, den wir im Ort nochmals in
einer schattigen Wirtschaft löschen müssen, ehe wir den langen
Schlussanstieg zur Oberhütte unter die Pneus nehmen. Lange zieht sich
der mäßige steile Schotterweg zu Vögeialm hinauf. Der Anblick
des Forstaubaches und sein Rauschen und Gluckern spendet unseren sonnengestressten
Körpern subjektive Linderung. Bei der Alm wird mein Ehrgeiz noch mal
angestachelt und ich kämpfe mich die erste steile Rampe im Sattel
hinauf. Nach einem Flachstück wird es permanent so steil, dass ich
es doch vorziehe ein Stückchen meinen Eurofighter am Zügel zu
führen. Bald aber wird wieder aufgesessen und wir radeln den Kalkspitzen
entgegen und werden auf der Oberhütte auf 1850m Höhe als einzige
Übernachtungsgäste freundlich begrüßt. Die Hütte
liegt malerisch eingebettet mit seinem Bergsee und dem Blick auf die Steirische-
und Lungauer Kalkspitze, die wir uns für morgen als Frühsport
nach dem Frühstück ins Auge fassen. Auf der hölzernen Veranda
werden wir noch mit Kasnockn und Kaiserschmarrn verwöhnt ehe die kühlen
Schatten steigen. In der eigentlich gemütlichen Hütte haust ein
großer Jägersmann der sich sogar Bärentöter nennen
darf. Die hübsch aufbereiteten Opfer müssen aber nicht jedes
Radlerherz erfreuen.
Die Route
Von der Zwieselalm rollen wir kurz ein Stück zurück und nehmen dann L den Pfad zur Anhöhe hinauf wo man sich eher R hält um wieder auf eine Schotterstraße zu gelangen. Ein schöner Downhill vorbei an der Riedlkaralm (WP B10, 1371m) und hinunter nach Astau, (WP B11, 897m) wo man die Radlverbotsschilder ignorieren muss um sich nicht eine neue Route erarbeiten zu müssen. Bei der Verzweigung vor Bauernhof Unterdürrmoos (WP 85 aus dem Roadbook) bleiben wir gerade Ri Schichlreit. Oberhalb vom Weiler Neuhaus (WP B12, 912m) vorbei und Li zum Wirtshaus Schichlreit, (WP B13, 940m) was wohl nicht jeden Tag geöffnet ist. Hinauf zum Langeggsattel (WP B14, 1313m), Schotterabfahrt nach Neuberg (B15, 992m). (Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeit) und weiter hinunter bis zur Hauptstraße , hier links auf Straße und Radlweg leicht bergauf nach Filzmoos (WP B16) mit diversen Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben. Ein kurzes Stück Wander-und Schotterweg bringt uns nach Mandling (WP B17, 807m). Hier kurz dem Ennsradweg nach Radstadt folgen aber gleich nach der Brücke Li quasi durch den Steinbruch, auch wenn man wie wir durch die Kieslaster irritiert wird. Nach einem netten Trail kommt man auf die Hauptstr. nach Forstau. (WP B18, 923m). (Übernachtungsmöglichkeit u. Lebensmittelladen, der aber nur zu bestimmten Zeiten geöffnet ist). Nach 3 Km verlässt man den Teer und auf Schotter geht es zunächst mäßig steil ca. 7Km zur Vögeialm (WP B19, 1383m) hinauf. Nun die letzten reserven mobilisieren und ordentlich steil fast 400 Hm hinauf zur Oberhütte (WP B20, 1868m) am gleichnamigen pittoresken Bergsee. |
![]() Der Donnerkogel, ein formschöner Gipfel in der Nähe der Zwieselalm
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Die Km-Angaben sind nicht
genau und die Grafik auf Grund von GPS-Daten etwas verdichtet
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