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3. Etappe: Oberhütte - Katschberg
Das
Wetter ist in der Früh wieder so herrlich, dass wir die Lungauer
Kalkspitze als Frühstücksdessert in unser Programm aufnehmen.
Für Bergler, die sich nicht nur dem biken verschrieben haben ist dies
eine günstige Gelegenheit sich noch mal die Füße zu vertreten
und schöne Aussichten zu sammeln. Der Weg ist rot markiert und relativ
leicht zu gehen, allerdings rate ich von einer Tour mit dem Radl ab, wie
es Stanciu in seinem Buch erwähnt. Das wäre etwas Kraftvergeudung
um erst den Bock nach oben zu tragen und dann auch nur maximal die Hälfte
der Strecke nach unten zu fahren, außer man heißt vielleicht
Hans Rey. Wer da hinunter saust kann sich sicher auch beim anschließenden
Trail von der Oberhütte abwärts noch im Sattel halten. Ich schaffe
das nur abschnittsweise wie sich später zeigen wird. Die Wanderung
geht im Juni noch durch Schneefelder und wir genießen die Abwechslung
und die Aussicht auf die Tauern. Die ganze Aktion dauert zwei Stunden dann
verabschieden wir uns von der einsamen Hütte mit seinem See und arbeiten
uns den Trail hinunter. Wo er fahrbar ist, macht es richtig Spaß
und bald kommt sowieso eine lange, schöne komfortable Abfahrt entlang
der Weißpriach. In Fanning schließlich gedenken wir eine stärkende
Rast einzulegen, aber Satz mit x, ist wohl nix. Die Dorfwirtschaft hat
geschlossen, so begnügen wir uns mit Müsliriegel und Wasser aus
dem Brunnen. Nachdem wir den Einstieg hinauf zum Mitterberg gefunden haben,
hat sich die Luft schon wieder gut aufgeheizt. Das Thermometer vom Km-Zähler
zeigt 35° C an und wir geben bald unser Brunnenwasser in Form von Wasserdampf
wieder an die Umwelt zurück. Nach dem Scheitelpunkt der Mitterbergroute
düsen wir abwärts. Der Weg hinunter ist durch Waldarbeiten mit
Schleifholzaktionen eine ruppige Piste geworden und eine schöne Herausforderung
für den Bergradler. Leider landen wir wenig später im Unterholz
und finden den beschriebenen Pfad nicht mehr, so dass wir auf markiertem
Forstweg zu Tale rollen und unterhalb des Schlosses Moosham auf die Asphaltstraße
treffen die uns hinauf zum Schloss führt. Mittlerweile ist es schon
3 Uhr geworden und wir genießen die Brotzeit im kühlen Innenhof
des Schosses, das mehr wie eine Burg daher kommt. Wir radeln weiter ins
nette Städtchen St. Michael, wo wir den DT Swiss Hinterraddämpfer
von Ingrid´s neuem Steppenwolf noch etwas aufpumpen lassen, denn
das Gewicht des "Buckelsackes" wie der Mechaniker sagt, hatten wir zu hause
zu wenig berücksichtigt. Beim Cappuccino liebäugeln wir schon
mit dem Gedanken die Nacht vielleicht in diesem ansehnlichen Ort zu verbringen,
aber als uns auf Anfrage bestätigt wird, der "Adlerhorst", die Gipfelstation
vom Aineck mit Übernachtungsmöglichkeit sei aller höchster
Wahrscheinlichkeit nach offen, raffen wir uns gegen 17.00 Uhr auf, um nochmals
über 1100 Hm unter die Stollenräder zu nehmen, denn die beiden
letzten Bergübernachtungen hatten uns gut gefallen. Lang zieht sich
die Schotterstraße Richtung Katschberg hinauf; diverse Wege münden
ein, noch mehr Bikeverbotsschilder lassen keine Alternative zu und irgendwie
stimmt unser Weg nicht mit dem Roadbook von 2001 überein. Als dann
die bezeichnete MB-Route schließlich abwärts führt nehmen
wir noch mal ausführlich die Karte zur Hand und erkennen, dass dieser
Weg zur Katschberghöhe nicht über den Aineckgipfel führt,
sondern direkt hinüber nach Katschberg, was aber nicht unsere Intention
ist. Wir drehen um und nehmen einen Abzweig der bei genauerem Hinschauen
mit einem Hinweisschild zur Kösselbacheralm versehen ist. Schließlich
gelangen wir zu den Skiliften wo wir uns wieder richtig wähnen. Wir
mobilisieren nochmals unsere Kräfte um auf dem von Pistenraupen malträtierten
Weg nicht von unseren Alurössern abgeschüttelt zu werden. Noch
vor dem höchsten Punkt queren wir hinüber zum gut sichtbaren
Kreuz und freuen uns, die heutige Hauptaufgabe geschafft zu haben. Kurze
Zeit später rollen wir auf die Station "Adlerhorst" zu und ahnen böses.
Und in der Tat, alle Vögel sind ausgeflogen und das Nest ist geschlossen.
So bleibt uns nichts anderes übrig als bei beginnender Dämmerung
die steile Skipiste zur Katschberghöhe hinunter zu fetzen. Querende
Entwässerungsrinnen nötigen uns zu erhöhter Vorsicht. Als
wir im Ort einrollen sind die Lichter schon längst angegangen. Nur
4-Sterne Hotels stechen uns ins Auge, bis auf den Gasthof Alpina. Ich betrete
das Haus und sofort stellen sich meine Haare zu Berge. Dröhnende alpenländische
Musi der Herz-Schmerz -Kategorie malträtieren meine Stille verwöhnten
Ohren. Rückwärts gehend verlasse ich die Kulturschock produzierende
Ärea. Draußen noch wird uns von Außenlautsprechern mitgeteilt:
"Hallo Rucksäcke, hier sind wir!". Schnell flüchten wir ins nächste
4-Sterne-Hotel um mitgeteilt zu bekommen, dass sie voll sind. Wir wundern
uns, denn ein Skiort wie Katschberg ist im Sommer echt greislig (schiach,
hässlich). Im nächsten Haus, dem Katschberghof haben wir zwar
das Glück noch ein Zimmer zu bekommen, aber da es schon 10 Uhr abends
geworden ist, gibt es hier nichts mehr zu essen. Bei vier Sternen kann
man ja schließlich nicht alles verlangen. Unsere Mägen
hängen uns schon bis zu den Kniekehlen und die freundliche Kellnerin
teilt uns mit es gäbe vielleicht noch eine Möglichkeit im Ort
und die heißt? Ihr kommt sicher nicht von alleine drauf - Gasthof
Alpina! Weder Pest noch Cholera, noch Alpenschmäh können uns
jetzt noch aufhalten und als wir ins Alpina eintreten ist die Musi wenigstens
schon leiser geworden. Der Wirt, der mich leider an den Löwen Clarence
(wegen einem trüben Auge) erinnert, entpuppt sich als ganz patenter
Bursche und läßt alles auffahren, was das Haus noch zu bieten
hat, was da wäre Mozzarella mit Tomaten, Pizza und Salat. Wir nehmen
alles und seine Order an die Küche wird selbstverständlich mit
dem Mikro an die Küchenlautsprecher weiter gegeben. Wir werden ordentlich
satt und als ich dem Wirt beim zahlen erzähle warum wir nicht bei
ihm übernachten wird er doch ein bisschen nachdenklich. Natürlich
werden wir vorm Haus über die Außenlautsprecher mit gute Nacht-und
Weiterreisewünschen zur Konkurrenz entlassen.
Die Route
Von der Oberhütte (WP B20, 1868m) zunächst ca. 300 Hm den Pfad hinunter Richtung Weißpriach wobei einiges geschoben werden muss. Auf bestem Schotter an der Ulnhütte (WP B21, 1323m) vorbei und herrlich am Fluss entlang nach Hinterweißpriach (WP B22, 1113m), Weißpriach(WP B23, 1107m) und später die Hauptstr. nach R nach Fanning (WP B24, 1122m) verlassen wo es eine Gastwirtschaft gibt, die leider nicht immer geöffnet hat. Im Roadbook ist die Weiterfahrt etwas ungenau. Beim Wirt L bis zum Ende der Straße, hier L hinunter und im Rechtsbogen auf die hügelige Straße nach Steindorf, unter einer Brücke hindurch, gerade hinunter zum Sportflugplatz, über eine Bachbrücke und L ca. 250m weiter wo die bezeichnete MB-Route R hinauf zum Mitterberg beginnt. Gut fahrbarer Schotterweg ca 450 Hm hinauf zum höchsten Punkt (WP B25, 1537m) und trialmäßig mit einigen Steilpassagen abwärts bis der von Waldarbeiten geschleifte Pfad auf einen Forstweg stößt. Hier verlieren wir leider den Trail aus den Augen und auch das GPS setzt aus. Achtung bis St. Michael ist der Track unterbrochen. Wahrscheinlich geht es eher rechts zunächst durch unwegsames Gelände. Wir nehmen den Forstweg L, der jetzt als Mitterberg-Normalroute ausgeschildert ist und gelangen unten auf eine Haupstr. der wir kurz R folgen und dann R 80 Hm hinauf zum Schloss Moosham (WP B26, 1092m strampeln. (Schlosswirtschaft!). Das Roadbook führt uns etwas umständlich über St. Margarethen nach St. Michael (WP B27, 1075m). Meiner Meinung nach ist es etwas einfacher und eher schöner direkt dem Murradweg am Fluss entlang nach St. Michael zu folgen. Wer nicht nach St. Michael will, um zu essen, Kaffee zu trinken, Radl zu richten, wieder mal mehr Menschen zu sehen oder zu übernachten, der kann auch auf halbem Wege etwa auf der Höhe von St. Martin bei einer Wegekreuzung den Radweg nach L verlassen (WP B28, 1042m). Kommt man aber von St. Michael dann nach R (Wegweiser St. Margarethen, Weg Nr.13). Zunächst der MB-Route zur Katschberghöhe folgen, viele Radlverbotsschilder lassen keine andere Möglichkeit zu, bis zu einer Höhe von ca. 1745m (WP B29); hier muss man an einer Wegegabelung den Weg L steil zur Kösselbacheralm nehmen.. (Dieser Wegabschnitt stimmt nicht mit dem Transalp-Roadbook überein) Fährt man weiter, so geht's bergab und direkt hinüber nach Katschberg und nicht zum Aineck hinauf. Der Weg Ri Kösselbacheralm endet und ein Pfad geht über eine Wiese, bald führt wieder ein breiterer Weg gut fahrbar hinauf zu den Skiliften. Bevor man den nach oben führenden Lift erreicht, führt rechts ein steiler Pistenweg nach oben. Um zum Aineck-Gipfelkreuz (WP B30, 2166m) zu gelangen verläßt man auf ca. 2150m den Weg nach R. Der höchste Punkt vom Aineck liegt dann noch ca. 50 Hm weiter oben. Hier thront die Gipfelstation Adlerhorst (WP 31, 2207m), die nicht geöffnet hat. (Öffnungszeiten in der Sommersaison ?) Hinunter nach Katschberg immer dem steilen Skipistenweg nach unten folgen. |
Beim Ausflug zur Lungauer Kalkspitze (2450m)? bieten sich schöne Tief-und Weitblicke
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Das Höhenprofil,
jetzt wieder genauer, da wieder mit dem Ciclo 414M aufgezeichnet wurde
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