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6. Etappe: Krendelmar Alm - Hermagor
In
der kühlen nebligen Frische eines Vorsommertages machen wir uns auf
die Weiterreise hinauf Richtung Goldeckgipfel, dem zweithöchsten Punkt
der Tour. Auf dem Schotterweg geht es zwar teilweise steil hinauf, er bleibt
aber immer gut fahrbar und wir sind heute ja gut erholt vom ruhigen Nachmittag
auf der Krendlmar. An einem kleinen Speichersee vorbei und unter Skipistenrampen
hindurch, zieht der Weg in Kehren in die Höhe. Weiß und rot
leuchtet uns der alles überragende Sendemast entgegen und lockt uns
hinauf wie die Motte zum Licht. Die letzten Meter hinauf zum Gipfelkreuz
auf dem Wanderpfad fordern noch mal etwas mehr Einsatz; aber gibt es etwas
Schöneres als bikend auf einem beachtlichen Aussichtsgipfel mit einem
veritablem Gipfelkreuz anzukommen? Die Sicht ist traumhaft, sowohl ins
Tal hinunter auf die Stadt Spittal als auch auf Bergwelt der näheren
Umgebung. Auf der anderen Seite lagert eine Wolkenschicht unter uns aus
der in der Ferne die hohen Berge heraus zu wachsen scheinen. Dieser "Flugzeug-Ausblick"
ist immer wieder was Besonderes. Nach ausgiebigem Gipfelerlebnis beginnt
der Sinkflug in die Tiefe mit Zwischenstop im Wirtshaus Seetal. Ein Koffeindoping
auf der Sonnenterrasse kann sicher nicht schaden auch wenn anschließend
die Sinkbewegung fortgesetzt wird. Hochgeschwindigkeitsradler mit Gelüsten
auf den Highscore werden sich in Position bringen und ihre Ohren angemessen
anlegen. Nach einer Meile ist die Asphaltsause vorbei und es darf wieder
auf Schotter geprescht werden. Bis nach Stockenboi jubilieren Gabel, Dämpfer
und Bremse ob ihrer vorzüglichen Arbeit, dann müssen wieder die
menschlichen Komponenten die Arbeit verrichten. Noch vor der Hermagorer
Bodenalm sollte man bei der Fischeralm Einkehr halten und vielleicht
auch einen sehenswerten Blick in die Stube werfen, die von der genialen
Ordnung einer Männerwirtschaft zeugt. Der Touristen verköstigende
Almwirt ist nicht minder originell und serviert uns Käsebrote mit
fingerdicker Butterunterlage aus eigener Erzeugung. Nach dieser Brotzeit
wächst das dringende Bedürfnis auf einen scharfen Obstler und
da das Bikethermometer 40°C in der Sonne anzeigt verlocken die Schatten
spendenden Bäume zu einem Mittagsschläfchen. Hernach radeln wir
an der Bodenalm vorbei und lassen uns zum Weißensee hinuntertreiben.
Im erstaunlich warmem See kühlen wir schnell unsere Glieder, ein längeres
Verweilen erlauben uns drohende Gewitterwolken nicht. Wir schaffen es noch
bis zu einem nahe gelegenen Gasthaus, als sich das Gewitter entlädt,
allerdings auf der anderen Seite des Sees, so dass wir das Schauspiel auf
der Terrasse des Hauses , nur durch ein paar Regentropfen benetzt, bis
zu seinem Ende verfolgen können. Nun strampeln wir noch bei stickig
feuchter Luft 550 Hm hinauf zur Jadersdorfer Ochsenalm wo wir uns
auf einem ziemlich ruppigem und steilen Karrenweg in die Tiefe stürzen.
Der rettende Asphalt ab Jadersdorf befördert uns nach Hermagor, dem
ersten Zielort unserer Reise. Vor der Stadt gibt es ein prächtiges
Hotel, der Lerchenhof,
der heute allerdings wegen eines Treffens von schnellen Sportfreunden auf
vier Rädern voll belegt ist. Wir nehmen ein Privatquartier in der
Nähe und lassen es uns nicht nehmen dann im Innenhof vom Biedermeierschlössl
Lerchenhof den ersten Teil unserer Tour mit Prosecco und einem wunderbaren
vegetarischen Menü, was auch noch erstaunlich preisgünstig daher
kommt, gebührend zu feiern. Dank unseres Wetterglücks haben wir
die 12000 Hm und 330 Km gut in den sechs Tagen bewältigen können.
Bis Hermagor war unser Pflichteil, weiter zur Adria sollte unsere Kür
werden.
Die Route
Vom Whs Krendlmar (WP B46, 1640m) auf der Piste hinauf zum Goldeck (WP B47, 2142m) und auf der anderen Seite der Abflug auf gleichem Belag bis zum Ghf Seetal (WP B48, 1883m). Vom Gasthof kurz zurück und ca. 1,5 Km abwärts wo dann R die Goldeckstraße verlassen wird. Über Schotterpisten und Asphaltabschnitte gelangen wir immer abwärts bis Stockenboi (WP B48, 834m). Eine weitere Piste führt an der Fischeralm (WP B50, 1085m) vorbei und zur Bodenalm (WP B51, 1231m) hinauf und senkt sich zum Weißensee hinunter. Ein kurzes Stück am linken Seeufer entlang bis zum Abzweig L mit der Beschilderung der MTB-Route zur Naggleralm (WP B52, 967m). Der Route wird allerdings nicht bis zu dieser Alm gefolgt sondern der Beschilderung zur Kohlröslhütte, die in der Nähe der Jadersdorfer Ochsenalm (WP B53, 1527m) liegt. Bei der Ochsenalm ist ein Abzweig der weiter zur Kohlröslhütte führt. Hier nehmen wir scharf R den Pfad bergab und später den steilen Karrenweg nach Jadersdorf unter die Stollen. Von Jadersdorf (WP B54, 675m) auf der Hauptstraße nach Hermagor (WP B55, 602m). Kurz vor Hermagor befindet sich auf der linken Seite das Hotel Lerchenhof, ein Biedermeierschlösschen mit besonderem Ambiente was noch relativ preisgünstig erscheint für die 4 Sterne die es zu bieten hat. Für unser Privatzimmer mit Frühstück haben wir auch schon 50.-- Euro bei einer geschäftstüchtigen aber netten alten Dame bezahlt. (Im GPS-Track müßte der Haken vor Hermagor hinauf von der Hauptstraße weg der Weg zu dem Privatzimmer sein) |
Nur noch wenige Meter...
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