Bevor es heute losgeht wechsle ich schnell noch die Scheibenbremsbeläge an Ingrids Vorderrad-Louise, denn schon gleich in der früh sind fast 1000 Hm-Vernichtung angesagt. Die ersten 300 Hm sind ein wunderbar zu fahrender Wanderweg dann kommt schon wieder das Asphaltband das uns in einigen Serpentinen hinunter nach Lenk leitet. (A47, 1064m) Nach Überquerung der Simme (=Bach) fahren wir Ri Trüttlisbergpass bis zum Wallbach und nehmen hier vor der Brücke L den Weg Ri Trüttlisbergpass. Wir strampeln den Weg hinauf bis zum Gasthaus Willegg (A48, 1324m). Hier müssen wir nun L den Wanderweg hinaufschieben vorbei an einigen grandiosen Holzköpfen. Diverse Bergbahndirektoren wurden hier in geschnitzter Form verewigt. Nach wenigen Minuten gelangen wir R in den Wald und ein wunderschöner Singletrail führt oberhalb vom Bach meist gut fahrbar nach Südwesten. Am Ende überqueren wir eine Brücke und bugsieren unsere Alurösser 100Hm einen etwas steileren Hang hinauf bis wir auf eine Schotterstraße stoßen der wir L folgen.

Auf dem schönen Singletrail nach dem Whs Willegg

Bei einer Weggabelung führt eine MB-Route L nach unten, was aber nicht unsere Route ist. Wir bleiben R etwas weiter aufwärts bis zum nächsten Almgebäude wo R ein steiler Weg nach oben abzweigt. (A49, 1550m) Kein Hinweisschild zeigt das Ziel an. Wir schieben diesen breiten Weg hinauf, der sich leider durch den Regen und Traktorbefahrung in eine heftige Matschpiste verwandelt hat so dass hier Gummistiefel die coolere Fußbekleidung abgeben würden. Bei der unteren Lochbergalm stoßen wir wieder auf Wanderzeichen und erst bei der oberen Lochbergalm (A50, 1913m) können wir wieder in den Sattel steigen um bis zum Trüttlisbergbergpass hinauf zu biken. (A51, 2038m) Hier ist erst mal eine ordentliche Brotzeit plus Mittagsschläfchen angesagt. Der Pfad hinter der Passhöhe entpuppt sich zunächst als tückischer Kuhpfad mit riesigen Löchern die mich öfters fast straucheln lassen oder sonstwie zum Absteigen zwingen. Dafür ist die Aussicht auf Berge und Kühe grandios, fast wie in der Milka-Werbung.

Gummistiefel wären jetzt echt cool angesagt

Weiter unten an einer Alm beginnt wieder eine Schotterpiste die weiter unten in Teer über geht. Die Straße führt über einige lange Kehren nach Lauenen hinunter. Als die Straße wieder ansteigt und uns wohl so schnell nicht nach unten bringen will fahren wir kurz zurück, denn ich hatte ein Wanderzeichen am Wegrand gesehen. Und wir haben Glück, ein interessanter Trial bringt uns direkt in den Ort Lauenen hinunter. (A52, 1240m)  Eine Wirtschaft mit einem originellen Wirt schenkt durstlöschenden Gerstensaft aus. Auch der anschließende Kaffee schmeckt nicht schlecht. Nun steht uns noch der Krinnenpass bevor, der oft auch als Chrine bezeichnet wird. Wir folgen zunächst der Beschilderung, es geht über eine Brücke und lassen uns verlocken R einem Schotterweg zu folgen der bald sehr steil wird und dann in der Wiese zum unfahrbaren Wanderpfad wird. (So ist der aufgezeichnete Track) Wären wir unten erst noch Richtung Fang gefahren so hätten wir uns zunächst das Schieben ersparen können, denn wir stoßen auf diesen Weg. Allerdings dann muss man auf jeden Fall dem Wanderweg folgen denn der links weiterführende fahrbare Weg endet weiter westlich an einer Alm. Wir schieben also weiter nochmals ca. 250 Hm bis zum Krinnenpass=Chrine (A53, 1659m).

Fast wie bei Milka, nur nicht ganz so lila

Die Abfahrt gestaltet sich nun easy, zunächst über eine Wiese, an einer Alm vorbei und dann auf Wirtschaftswegen bis nach Gsteig. (A54, 1184m)    Wir nehmen die erstbeste Übernachtungsmöglichkeit denn wir hatten schon befürchtet dass es hier vielleicht gar nichts geben könnte. Das Hotel Victoria entpuppt sich als teurer Kasten wohl aus ehemals besseren Zeiten. (DZ + Frühstück 178 Fr). Innen tagt gerade der Dorfstammtisch und der Wirt erinnert ob seiner originellen Kleidung und seinem Oberlippen- bart an eine Figur wie wir sie aus Asterixheften kennen. Der Kellner, der nur französich spricht  hat das Kellnern wahrscheinlich auch nicht gerade in einem Firstclass-Hotel gelernt. Die ganze Atmosphäre ist auf jeden Fall erlebenswert. Bei einem Spaziergang durch den Ort sehen wir noch zwei  weitere Gasthäuser. Ob die wohl billiger sind? Aber wahrscheinlich nicht so interessant.

Auf den Feuchtwiesen hinauf zur Chrine sprießt üppig die Vegetation

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