Der letzte Fahrtag unseres Urlaubs 2007. Heute soll es nochmals kurz auf einen Pass hinaufgehen ehe wir ins Rhonetal hinunterrollen um dann nach Montreux am Genfer See, dem Endpunkt unserer Bergradlreise zu gelangen. Gleich R hinter dem Hotel beginnt der Weg zu unserem letzten Pass, dem Portes de Culet. Das steile Asphaltband zwingt unsere Wadeln zum letzten Einsatz, obwohl das Frühstück nach so kurzer Zeit noch gar nicht an der richtigen Stelle angekommen sein kann. Nochmal tut sich ein herrliches Bergpanorama auf. Ein Engländer, der mit seiner lustigen MB-Truppe die Gegend unsicher macht lichtet uns auf dem Portes de Culet (A82, 1787m) vor dem Hintergrund der Dentes du Midi ab. Dann beginnt der genussvolle Downhill über fast 1400 Hm ins Rhonetal. In vielen Kehren und Schleifen machen wir den Landeanflug auf der Naturstraße hinunter nach Muraz. (A84, 400m) Dabei gibt es zwar keinen Vogelschlag aber dafür immer wieder Mückenschlag, der mich zu kontrolliertem Atmen durch die Nase zwingt um nicht einige dieser kleinen Biester durch den Mund anzusaugen.

Auf dem Portes de Culet vor dem Bergpanorama der Dentes du Midi

In Muraz überqueren wir die Haupstraße und fahren hinunter zu einem Kanal um diesem nördlich entlang bis oberhalb von Vouvry zu folgen. Hier überqueren wir die Bahnlinie nach R und stoßen auf den Rhoneradweg Nr. 1. Dieser führt pittoresk am linken Flussufer entlang und biegt vor der Einmündung der Rhone in den Genfer See nach Osten ab, überquert den Fluss und den Großen Kanal und wir erreichen Villeneuve (A85, 375m) am Genfer See wo wir bei Kaffee, Kuchen und Eis in einem Café das in den See hineinragt, unsere schöne erfolgreiche Tour schon mal etwas feiern. Die letzen paar Km hinüber nach Montreux dürfen wir auf einem Uferweg abrollen, der erstaunlicherweise für Fußgänger und ! Radfahrer zugelassen ist. Vorbei an einigen bombastischen Hotelanlagen in denen man wahrscheinlich für eine Nacht in einer Suite unser ganzes Urlaubsbuget verbraten könnte fahren wir zum Bahnhof (A86, 380m) um uns für morgen die Zugtickets zurück nach St. Margrethen zu besorgen. In Bahnhofsnähe in der Av. Le Marche finden wir in der Pension Wilhelm für 130 Fr DZ/Fr im Gegensatz zum Grand Hotel Suisse eher eine etwas bescheiderene aber auch etwas heruntergekommene Unterkunft.

Der Genfer See bei Montreux, der Ziel-und Endpunkt einer gelungenen Durchquerung

Bei einer Flasche Rotwein lassen wir unsere Reise noch einmal Revue passieren. Unser Urlaub ist zu Ende und in den nächsten Wochen werden wir sie vermissen, die schwyzer Berge, Pässe und Anhöhen, das Läuten der Kuhglocken in ihren unterschiedlichen Stimmlagen wenn  die Tiere die satten Wiesen abgrasen und nicht zuletzt die Begegnungen mit Menschen wie wir sie auf der Alpe Hobiel haben durften.

Das Grand Hotel Suisse in Montreux ist eher etwas für das Buget von Porsche-und Rolls- Roycefahrern als von gewöhnlichen Transalplern auf zwei Rädern.

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