Großer Möseler 3478m 

 
Talort:Mayrhofen 633m / Tirol
Anfahrt (Routenplaner)
Von Mayrhofen fahren wir weiter Richtung Zemmtal/Schlegeisspeicher. Die Straße führt durch einspurigen Tunnel (links) oder rechts schmale Straße mit Ausweichstellen nach Ginzling.
Später Mautstraße bis zum Ende mit großem Parkplatz am Schlegeisspeichersee 1785m.
Karten: AV-Karte 35/1, Österr.Topo-Karte 149+176, F&B 152
Übernachtungsmöglichkeit: Furtschaglhaus 2295m
Aufstieg zur Hütte: 600 Hm ca. 2,5 Std. 
Aufstieg Gipfel:  1200Hm ca. 4 Std.
Gesamthöhenmeter: 1800
Charakter: Mittelschwere Hochtour über Gletschergelände mit einigen Spalten und Durchstieg in teils brüchigen Fels auf den zweithöchsten Zillertaler. 

Tourverlauf:
Aufstieg zur Hütte:
Vom Parkplatz wandern wir rechter Hand auf breitem Weg am Stausee entlang ohne dass wir praktisch an Höhe gewinnen.(Ein Radl wäre nicht schlecht). Langsam nähern wir uns den weißen Bergen, wobei der Hochfeiler mit seinen steilen Nordabstürzen am markantesten wirkt aber die Hochfernerspitze westlich daneben fälschlicherweiser noch höher erscheint.
Nach ca. 1 Std. erreichen wir das Ende des Sees, queren nach links mit Hilfe einer Brücke die rauschenden  Gletscherwasser und erreichen nach einigen Minuten das Hinweisschild das zum Furtschaglhaus zeigt. Unweit des Materialliftes überwinden wir die Steilstufe zur Hütte auf serpentinenreichem Pfad. Von der Veranda des DAV-Hauses haben wir einen tollen Panoramablick auf die höchsten Zillertaler.
Wir nutzen den Tag noch indem wir über den Berliner Höhenweg auf einen unschwierigen gletscherfreien 3000er steigen. Das Schönbichler Horn 3133m erreicht man in ca. 2,5 Std. und bietet ein ebenso tolles Panorama wie der Gr. Möseler.

Aufstieg zum Gipfel:
Wenn wir aus der Hütte treten sehen wir unser Gipfelziel im Südosten mit breiteren Eis-und Firnflächen und einem großen Felsriegel der mit seinem Ausläuer fast auf die Hütte zielt. Sogar das Gipfelkreuz auf dem Felsköpfl im Firn läßt sich mit bloßem Auge erkennen. Aber bis dahin sind es 1200 zum Teil mühsame Höhenmeter.
Wir folgen zunächst dem Schild "Großer Möseler" und steigen auf schmalem Steig ca. 30 Hm südlich bergab, überschreiten auf Holzblanken den quirligen Bach und steigen auf der nun folgenden Moräne höher. Nach wenigen Minuten noch einmal ein Hinweisschild nach links. Rechts geht es zum Nöfessattel. Nach einer weiteren  Stunde erreichen wir das steinerne Ende der Moräne mit großem Steinmanndl auf 2700m. Noch ein kurzes Stück nach links und endlich dürfen wir uns auf dem Furtschaglkees ins Seil legen. Als nächster Orientierungspunkt dient uns das kleine Felsköpfl das dem großen westlichen Felsriegel des Möseler vorgelagert ist. An einigen Gletscherspalten vorbei ziehen wir schräg oben zu ihm hin um etwas davor rechts nach oben abzubiegen. Bald erkennen wir im Fels links eine Rinne durch die wir zur nächsten Etage aufsteigen müssen. Wir stapfen bis zum Bergschrund (Höhe 3000m) hin und überwinden diesen leicht auf einer Schneebrücke. Die nächsten 40 m steigen wir in ca. 35 Grad steilem Firn auf. Das Seil wird nun abgelegt um nicht zuviel Schotter und Steine abzuräumen was sowieso nicht ganz einfach ist. Die Rinne wird nach rechts verlassen wobei wir auf Steinmarkierungen und Spuren achten. Nun arbeiten wir uns im Schotter und teilweise wackligem Blockgestein gut 200 Hm nach oben bis wir auf dem Felsriegeldach wieder in den Firn dürfen. Das Gipfelkreuz winkt schon recht nahe und die letzten 250 Hm steigen wir zunächst steiler auf, eine kurze Blankeispassage wird überwunden bis uns dann der breite Rücken unterhalb des Gipfelfelsens leitet wo wir nach wenigen Metern weiter auf dem zweithöchsten Zillertaler stehen. Wer will, kann nach Südtirol zur Nevesjochhütte absteigen, wir begnügen uns mit der schönen Aussicht wo besonders schön die markante Pyramide des Turnerkamp 3418m, im Osten beeindruckt.

Abstieg :
Wie Aufstieg, wobei wir die spaltenarmen Zonen nutzten um auf den mäßig geneigten Gletscherflächen auf unseren Bergschuhen im Firn abzufahren, was Gaudi bringt und die Abstiegszeit um einiges verkürzt.


Der Schlegeisspeichersee mit Blick auf den Hochfeiler
 
 


Unterwegs im Furtschaglkees - hinten links der Hochfeiler 3510m, rechts der Hochferner 3470m
 
 


Im Felsriegel
 
 
 


Blick vom Gr.Möseler zum Turnerkamp 3418m






 

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 Anstiegsroute  

Die Anstiegsroute über das Furtschagelkees von der Hütte aus gesehen