Wildspitze 3770m  


Der kreuzgeschmückte Südgipfel der Wildspitze
Talort: Vent/Tirol 1900m
Anfahrt (Routenplaner)
Im "Bergsteigerdorf" Vent gibt es keine gebührenfreien Parkplätze, außer man wohnt im Hotel. Die Grundbesitzer im Ort stellen ihre Wiesen aber für lumpige 4 Euro (August 2002) pro Tag und und Auto zur Verfügung.

Karten: AV 30/2 Ötztaler Alpen/Weißkugel, f&b 251 Ötztal/Wildpitze, ÖK 172 Weißkugel
Übernachtungsmöglichkeit: Breslauer Hütte 2840m
Aufstieg Hütte: 940 Hm, 2-2,5 Std.
Aufstieg Gipfel: 940 Hm, ca. 3 Std.
Charakter: Kürzester Anstieg auf den höchsten Berg Tirols und den zweithöchsten von ganz Österreich. Dem entsprechend gut frequentiert, aber trotzdem lohnend. Die größte Schwierigkeit der Tour liegt wohl in der Überschreitung des Mitterkarjochs mit seiner Steilheit von 40-45. Sonst eher leichte Gletschertour.

Tourverlauf:
Aufstieg zur Hütte
In der Ortsmitte, gleich rechts hinter dem Laden "Sport 2000" zeigt ein Schild wo es lang geht. Der Pfad führt gleich steil unter dem Sessellift entlang, mit dem man auch den Aufstieg um 1Std. verkürzen könnte. Wir aber testen unsere harten Bergschuh, die seit fast einem Jahr nicht mehr zum Einsatz gekommen sind. Am Ende des Lifts bei 2350m reihen wir uns in die Schlange der Hüttentouristen ein und ziehen unterhalb vom Wilden Mannle eher gemächlich nach oben, überqueren schließlich den Rofenbach auf einer stabilen Brücke wo es dann nochmals 250 Hm mehr zur Sache geht und nach gut 2 Std. stehen wir auf der sonnen-und touristenüberfluteten Terrasse. Nach einer Brotzeit brechen wir noch zum Hausberg, dem Wilden Mannle 3019m auf, um uns etwas zu akklimatisieren.

Aufstieg zum Gipfel
Wir haben warme Augusttage, so starten wir um 6.30 in der Früh. Später sollte man nicht losziehen sonst versumpft man beim Abstieg im feuchten Firn. Hinter der Hütte steigen wir gleich rechts nach oben und folgen dem Pfad der dann mehr links weiterführt. Durch die typische, steinübersäte Moränenlandschaft der Gletscherhinterlassenschaft stolpern wir dem Mitterkarferner oder was von ihm noch übrig ist entgegen. Zunächst noch geradeaus dann nach rechts (Norden) drehend steigen wir solange ohne Steigeisen weiter bis das Mitterkarjoch richtig aufsteilt. Dadurch lassen wir diverse Seilschaften hinter uns. Rechts vom Mitterkarjoch (3470m) gibt es noch eine Scharte, die zwar noch etwas steiler ist und einige Meter weiter hinaufführt, aber dafür weniger durchfurcht ist und wo zudem weniger Verkehr herrscht. Wir arbeiten uns da hinauf, was zwar anstrengend ist aber im griffigen Firn sonst keine größeren Probleme verursacht. Drüben steigen wir schräg auf das Gletscherbecken des Taschachferners hinunter. Das Gebiet ist nun spaltenreicher und wird bald wieder steiler. Mit einem Rechtsbogen gelangen wir zum Gratansatz des kreuzgeschmückten Südgipfels. Hier lassen wir unser Seil liegen um uns nicht mit anderen Seilschaften zu verheddern. Über steileres Blockgestein gelangen wir in leichter Kletterei zum Gipfel wo es schon mal eng werden kann, man sollte sich die grandiose Aussicht aber nicht verderben lassen.

Abstieg zur Hütte:
Auf gleichem Wege zurück oder wer sein Seil klugerweise mitgenommen hat kann auch über einen schmalen Firngrat zum Nordgipfel wechseln wo vielleicht, aber nur vielleicht weniger los ist und man kürzere Wartezeiten beim Abstieg hat.


Das Mitterkarjoch und die steilere Variante (rechts mit Spur)
 


Ziemlich steil gehts hinauf, rechts neben dem Mitterkarjoch
 


Geschafft!

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