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12. Etappe: Rethimnon - Heraklion
Unsere
letzte Radletappe auf Kreta steht bevor, worüber wir etwas traurig
sind. Aber das ist immer so, wenn sich der Urlaub dem Ende neigt. Wir werden
heute immer der Old Road folgen. Zunächst radeln wir flach nach Osten
am Meer entlang bis wir bei Stravromenos die New Road queren. Wir strampeln
wieder aufwärts und gelangen zum rührigen Ort Perama. Danach
wird es richtig ruhig und wir kommen lediglich durch kleine verschlafene
Käffer. In einem legen wir einen Kaffeestop ein und amüsieren
uns an dem Zwiegespräch zweier alter Männern, die auf ihren Stühlen
hocken, aber jeder auf einer anderen Straßenseite und so einen lautstarken
Dialog quer über die Old Road führen. Die Frau des einen kredenzt
uns das süße, heiße Coffeeingetränk (wir bevorzugen
den Elliniko und nicht den Nescafé), hinter uns erblüht der
Hausgarten in all seiner südlichen Pracht und nur hin und wieder stört
ein Auto die Ruhe. In kleinen Up and Downs geht es aber immer kontinuierlich
aufwärts und man fühlt sich wieder richtig wie in den Bergen.
Vor Marathos geraten wir leider in den unangenehmen Verkehrsstrom von Lastern
die Kies aus einem Steinbruch zur Straßenbaustelle karren. Offensichtlich
will man hier die Old Road wieder ´ernewern´, was uns Mountainbikern
gar nicht recht ist, denn je mehr Schlaglöcher um so besser. Nach
60 Km erreichen wir den höchsten Punkt mit 500m und wir können
schon auf das Häusermeer der größten Stadt Kretas hinunterschauen.
Schnell geht es nun abwärts, teilweise im Slalom um die Baumaßnahmen
und am Ende des Downhills werden wir nochmal von einem Platten an Ingrids
Hinterrad ausgebremst. Die Weiterfahrt zur Stadtmitte gestaltet sich, wie
immer in großen Städten, als unangenehm, allerdings haben wir
in Neapel oder Athen schon Schlimmeres überstanden. Durch staubige
Straßen in den Vororten, wo überall gebaut wird, fahren wir
hinunter ans Meer und auf der breiten Uferstraße bis hinter den Hafen,
wo wir erst gar nicht den Versuch machen eine günstige Bleibe aufzutreiben,
sondern uns den Luxus eines teuren Mittelklassehotels mit Meerblick gönnen.
Wen es interessiert, hier die Anschrift: Hotel Lato, Epimenidou Str.15,
oberhalb vom Hafen Richtung Innenstadt. Von der Uferstraße aus nicht
zu übersehen. Preis für das Zimmer mit einem genialen Frühstücksbuffet
mit continentalen und kretischen Spezialitäten: 90 Euro mit etwas
Handeln.
Den Abend verbringen wir mit einer ersten Besichtigung der Innenstadt. Heraklion ist keine Touristenstadt mit außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten sondern gefällt eher durch das normale griechische Leben, wobei es durchaus ein paar schöne Flecken gibt. Interessant ist es auch, zunächst den Fischern am Fischereihafen bei ihrer täglichen Arbeit zuzuschauen um dann an der Mole entlang, an der venezianischen Festung vorbei bis zum Fährhafen zu gehen, wo man die imponierenden großen Fähren und "Traumschiffe" bewundern kann. Einen wahren touristischen Magneten finden wir noch etwa 5 Km ausserhalb der Stadt und ist mit Bussen (Linie 2) von Hafennähe aus gut zu erreichen. Es handelt sich dabei um die Ausgrabungen von Knossos, den dreieinhalbtausend Jahren alten Palästen der Minoer und deren teilweiser Rekonstruktion Anfang des 20. Jh. Diese kulturelle Delikatesse haben wir uns noch für den morgigen Tag vorgenommen, ehe wir die letzten traurigen 4 Km zum Flughafen zurücklegen müssen. Die Route
Die
Wegführung auf dieser Etappe ist einfach; wir folgen immer der Old
Road. Zunächst flach entlang nach Osten bis Stavromenos, hier quert
die Old die New Road und es geht aufwärts in die ländliche
Kleinstadt Perama. Kleine Dörfer liegen jetzt nur noch auf der Strecke
und nicht überall gibt es was zu essen. Bis Marathos geht es abwechslungsreich
bis Km 60 fast stetig bergauf, dann rollen wir flott hinunter, vorbei an
den Auffahrten zur Schnellstraße . Hier sich nicht verleiten lassen
aufzufahren, sondern weiter geradeaus durch den Vorort Agia Marina und
eher links hinunter zum Meer und östlich auf der Uferstraße
um die Stadt. Von hier kann man in die Innenstadt nach oben radeln oder
schieben. Wer direkt zum Flughafen will kann auf der Uferstraße einfach
östlich weiterfahren und sich an den Hinweisschildern zum Airport
orientieren. Ziemlich problemlos und schnell sind die letzten 4 Km zurückzulegen.
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![]() Der griech. Senior bei der Unterhaltung mit dem Gesprächspartner auf der anderen Straßenseite
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